Ich habe gerade auf faz.net ein Interview mit EU-Kommissarin Cecilia „Censilia“ Malmström gefunden, einer von der „Kinderpronogropahie, ich sagte KINDERPORNOGRAPHIE“ Sparte. Also eine Person, die solange ihr Zauberwort wiederholt, bis alle entnervt zu diskutieren aufhören, und machen, was sie will.
Ihr gegenüber hat die FAZ einen Journalisten gesetzt, der auch mal nachhackt, und das auch noch so geschickt, dass die Frau sich selbst komplett unglaubwürdig macht, und auch noch denkt, das Interview wäre gut gelaufen. Dazu habe ich einige Anmerkungen.
Es geht los mit folgender Frage:
Haben Sie verfolgt, was in Deutschland aus dem Vorschlag der früheren Familienministerin Ursula von der Leyen wurde, die Internetsperren einführen wollte?
Nicht im Detail, denn ich bin gerade einmal ein paar Monate im Amt. Ich weiß, dass der Vorschlag anfangs unterstützt und am Ende fallengelassen wurde.
Perfekt! Weil sie „erst ein paar Monate im Amt“ ist, hat sie keinerlei Ahnung, wie der Hintergrund ihrer Forderungen aussieht. Außerdem gibt sie hier offen zu, dass Internetsperren und Meinungsfreiheit für sie völlig uninteressant waren, bis sie sich auf einmal eine Meinung bilden musste. Was sie, wie bereits erwähnt, dadurch getan hat, dass sie sich NICHT angeschaut hat, wie man früher mit dem Thema bei uns umgegangen ist, und warum man abgeschmettert hat. Solide Grundlage für Politik, meine Damen und Herren!
Gegner der Internetsperren haben fast alle Parteien im Bundestag davon überzeugt, dass es besser sei, die Seiten an der Quelle zu löschen, als den Zugang zu ihnen zu sperren.
Dazu ermutigen wir die Mitgliedstaaten ja auch. Aber viele dieser Seiten liegen außerhalb der EU und sogar außerhalb jener Staaten, mit denen wir normalerweise kooperieren.
Einspruch! Der weitaus größte Teil kinderpornographischer Websites liegt auf amerikanischen Servern. Warum funktioniert die Zusammenarbeit hier nicht so gut wie etwa bei der Terrorismusbekämpfung?
In der Tat haben mehrere Studien gezeigt, dass die Amerikaner nicht sehr effektiv sind beim Löschen. Im vergangenen Sommer hat eine deutsche Internet-Meldestelle 144 kinderpornographische Websites zurückverfolgt, 110 davon waren in Amerika.
Genau so muss man mit Demagogie umgehen! Erst propagiert die was zusammen, von Schurckenstaaten, die niemals kinderpornographie löschen würden, und VIEL Kinderpronographie dort. Und erst wann man sie mit Fakten festnagelt, kommt die eigentliche Wahrheit ans Licht. In unserem Beispiel, das ÜBER 75% der Kinderpronos in der USA auf den Servern lagen. Also wo sind den nun bitte die VIELEN Pornos auf nicht kooperierden Staaten?!
Wäre hier der Journalist nicht vom Fach- die „Kommissarin“ wäre glatt mit ihrer Propaganda durchgekommen. So aber hat die sich selbst in Widersprüche verwickelt. Wunderbar!
Und nun kommt es Schlag auf Schlag:
Viel öfter noch als im offenen World Wide Web finden sich Bilder von Kindesmissbrauch in geschlossenen Tauschbörsen. Dort wirken die vorgeschlagenen Internetsperren aber nicht.
Ich sage ja nicht, dass diese Sperren die universelle Lösung für alle Probleme sind.[…]
Wer gezielt nach Kinderpornographie sucht, kann die Sperren umgehen wegen der offenen Architektur des Internets.
Es wird immer Schlupflöcher geben, besonders für Fachleute.[…]
Öhm… sagt mal… unterstellt die gerade halb Europa, zu dumm zu sein, ein paar Ziffern in die Adressleite des Browsers zu tippen, anstatt ein paar Buchstaben? Aber lasst euch bitte nicht unterbrechen, es geht nämlich weiter!
Wo heute […] gesperrt wird, kommen meist DNS-Sperren zum Einsatz […]. Sie können aber in Minutenschnelle umgangen werden.
Die meisten Internetnutzer wissen nicht, wie das geht. Ich wüsste es auch nicht.
Tatsächlich! Sie tut es! Sie glaubt wirklich, „die Meißten“ sind nicht in der Lage, eine IP in die Adresszeile zu tippe. (Ob ich die jetzt wohl wegen Beleidigung verklagen kann?) Aber was noch schlimmer ist: Hier gibt sie auch noch offen und unumwunden zu, KEINE Fachfrau auf diesem Gebiet zu sein (weil ja nur Fachleute lt. ihrer Aussage wissen, wie man sowas umgeht). Das heßt, die sitzt da oben, „setzte sich für Internetsperren ein“, hat aber eigentlich keinerlei Ahnung von der Thematik. Wie kann man sowas öffentlich von sich geben?!
Man findet Anleitungen dazu überall im Netz, auch auf dem Videoportal Youtube.
Sie finden alles auf Youtube, auch Anleitungen zum Bombenbau. […]
Am besten, wir sperren erstmal dieses schändliche Youtube! -.-
Aber um mal auf zu zeigen, was die da mit ihren Vergleichen anstellt, mal ernsthaft betrachtet: Bombe bauen = verbotene Chemikalien besorgen, sie zusammenmischen, aufpassen das man nicht hochgeht, einen Zünder basteln, aufpassen das man nicht hochgeht, das ganze auch mal testen, immer noch nicht hochgehen usw… DNS-Sperre umgehen = Vier Zahlen in die Adresszeile des Browsers eintippen. Also ich sage: Der Vergleich hinkt auf mindestens 4 Beinen!
Boah… und jetzt genug der Erklärungen. An sich müsste sowas ja eh jedem Leser von alleine klar werden…. Wenn diese Frau Europa nicht doch richtig einschätzt.
Hinweis: Eingerückt gekennzeichnet sind Zitate aus dem verlinkten FAZ-Artikel. Fett der Journalist Helmut Fricke (Bravissimo!), normal die Antworten von Frau Malmström. Ich habe nur Ausschnitte zitiert, um den gesamten Kontext zu überblicken, bitte den verlinkten Artikel lesen.