Der Sozialstaat, und warum er bald untergehen müsste

24 12 2009

Die Zeit hat einen sehr interssanten Artikel, der erklärt, warum der Sozialstaat entstand (nämlich als Schutz vor dem Kommunismus) und warum er bald untergehen müsste.

Sehr intelligent geschrieben, und meine Meinung nach auch gut hinter die Fassade geblickt.

Als Ausblick meint der Artikel, dass irgendwann wohl die Revolution der Mittelschicht kommt, die den Sozialsaat trägt, unid nicht an ihm mitverdient. Halte ich aber für eher unwahrscheinlich: So eine Mittelschicht ist zu dekadent und… hmm… gut erzogen, um einen auf Aufstand und Che Guevara zu machen. Man denke nur an all die Werte, die dabei zu Schaden käme, und die gerade die Mittelschicht zelebrieren dürfte.

Trotzdem: Sehr lesenswert!

Hier mal ein paar Zitate:

„Der Sozialstaat, wie jeder Staat überhaupt, dient nämlich weder der Gleichheit noch der Gerechtigkeit, sondern vielmehr der Sicherheit. Und jeder weiß, dass Sicherheit Geld kostet – manchmal auch viel Geld. Allerdings hat das Ende des Weltkommunismus bei vielen das Gefühl erzeugt, dass die Sicherheitslage sich verbessert hat und die Investitionen in die Pazifizierung der Massen dementsprechend gesenkt werden können.“

und:

„In letzter Zeit redet man viel über den neuen immensen Reichtum der Superreichen. Auf den Listen mit den Namen dieser Superreichen, die hin und wieder publiziert werden, finden sich die Namen der Besitzer von Aldi oder Ikea neben denjenigen der Ölmagnaten aus Saudi-Arabien und Russland. Nun fragt man sich: Welchen Rohstoff besitzen Deutschland und Schweden, der mit dem Öl verglichen werden könnte? Dieser Rohstoff ist der Sozialstaat.“