Kritik an der „linken Glaubensrichtung“ ;)

30 12 2009

Hab gerade folgenden interessanten Blogbeitrag zum Thema Linkspartei und linke Gesinnung gefunden. Ziemlich lesenswert, und erklärt vielleicht, warum ich in einigen meiner Beiträge so über Links herziehe.

Kurz zur Erklärung meiner eigenen Position: Was ich aus linken Kreisen höre ist zumeist sinnloses Gebashe der USA im Ppeziellen, und der westlichen Kultur im Allgemeinen. Klar gibt es immer was zu kritisieren, aber was man nicht vergessen darf: Das überhaupt kritisiert werden DARF, und das man dafür nicht einmal böse angeschaut wird, ist einzig und allein dieser westlichen Kultur zu verdanken. Kein einziges Konkurrenzmodell, sei es der muslimische Gottesstaat, oder die kommunistische „Diktatur des Volkes“ in China, erlaubt das eigene System auch nur leicht zu kritisieren. In diesen Kulturkreisen, die von Linken gerne so hoch gelobt werden, wären eben diese Linken schnell eingesperrt, erschlagen, oder hingerichtet. Was hier passiert, ist die Selbstzerfleischung einer dekadenten Nation, der es viel zu gut geht, und die sich auf Grund von mangelnden „echten“ Problemen künstlich selber Probleme schafft. (Man erinnere sich an den Film Matrix, wo die Maschienen zuerst eine perfekte Welt geschaffen haben, die der menschliche Verstand aber ablehnt hat, und sich erst beruhigte, als er eine mit Problemen und Ungerechtigkeiten bekommen hat. Ein sehr weiser Film!)

Aber zurück zum Thema: Was man immer im Auge behalten muss: Unser System ist lange nicht perfekt, aber es ist das fairste System, dass es im Moment gibt. Wenn wir es uns selbst kaputt machen, dann müssen wir mit einer der Alternativen Leben. Und die kennen weder Menschenrechte, noch haben sie in ihren Grundlagen das „Streben eines jeden Einzelnen nach Glück“ verankert. In unserem System geht es um den Menschen, und darum, ihm zu ermöglichen, sein Glück selber zu wählen, und zu versuchen, es zu erreichen. In allen anderen Systemen wird dieses Glück von oben vorgegeben: Im Kommunismus hast du als Mensch das „Wohl des Volkes“ zu wollen (das übrigens bestimmt wird von der Partei, die mit dem Volk nun garnichts gemeinsam hat), im Gottesstaat hast du das „Wort Gottes“ zu wollen und nach ihm zu streben (das übrigens von Religions“gelehrten“ festgelegt wird, die nichts mit Gott zu tun haben, sondern nur je nach Belieben stellen aus einem Buch zitieren, dass Zitate für alle Lebenslagen bietet, und deswegen auch „Heillige Schirft“ genannt wird).

Dem Gegenüber stehen die eigentlichen linken Ideale, wie Menschenrechte, wissenschaftlicher Fortschritt und objektive Gerechtigkeit. Aber die sind leider in Vergessenheit geraten, denn Ideale unterliegen, wie alles Andere auch, der Evolution: Was nicht verwendet wird, bildet sich zurück. Und warum sollte ein Linker in Deutschland „Menschenrechte“ fordern, wenn es sie schon gibt? So musste er sich eben andere Themen suchen, um nicht seine Daseinsberechtigung zu verlieren, hat aber mit diesem Akt das Anrecht verloren, die Bezeichnung „Links“ zu tragen.

Ich möchte an dieser Stelle dem Beispiel des oben verlinkten Blogs folgen, und Karl Marx das letzte Wort geben:

„Die Kritik der Religion endet mit der Lehre, dass der Mensch das höchste Wesen für den Menschen sei, also mit dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.“